Schlafstörungen: Die zweite Phase des Schlafzyklus – die Leichtschlafphase.
Unsere Artikelreihe zum Thema Schlafstörungen:
- Was passiert bei gesundem Schlaf?
- Was passiert bei gestörtem Schlaf?
- Was passiert bei der Einschlafen?
- Was passiert beim Leichtschlaf?
- Was passiert beim Tiefschlaf?
- Was passiert beim Traumschlaf?
- Sympathikus und Parasympathikus.
- Serotonin und Melatonin.
- Schlaf-Wach-Zyklus, zirkadiane Rhythmen und innere Uhr.
- Über Bären, Wölfe, Eulen, Löwen, Lerchen und Delphine.
- Teil 1: Ursachen. Schlaflos durch Elektrosmog.
- Teil 2: Ursachen. Schlaflos durch Elektrosmog.
- Teil 3: Ursachen. Schlaflos durch Social Media.
- Teil 4: Ursachen. Schlaflos durch Alkohol.
- Tipps zur Schlafhygiene.
- Was tun bei Schlaflosigkeit durch Elektrosmog?
- Was tun bei Schlaflosigkeit durch Social Media?
- Was tun bei Schlaflosigkeit durch Blaulicht?
- Was tun bei Schlaflosigkeit durch Stress?
- Was tun bei Schlaflosigkeit durch Essen und Trinken?
- Tipps zur Schlafroutine.
- Schlafstörungen: Glossar.
- Teil 1: Das Schlafhormon Melatonin.
- Teil 2: Das Schlafhormon Melatonin.
- Schlafstörungen. Fokus: Stress.
Was passiert beim Leichtschlaf?
Der Leichtschlaf; kurz N2 – beschreibt eine Phase des Schlafs, der ganz am Anfang der Nacht, unmittelbar nach dem Einschlafphase als auch mitten in der Nacht, zwischen Tiefschlafphasen auftritt. Erwachsene verbringen mehr als die Hälfte ihrer Nächte im leichten Schlaf. Entsprechend beträgt der Anteil der Leichtschlafphase an der Gesamtdauer des Nachtschlafs zwischen 45 und 55 Prozent (01).
Die Gehirnaktivität im Leichtschlaf ist gekennzeichnet durch Kurzwellen – sogenannte „Spindeln“ (02) sowie „K-Komplexe“ (03) – im Bereich von 12 bis 16 Hz. Darum heißt es Leicht- oder Kurzwellenschlaf (04).
Im Leichtschlaf gilt: bitte nicht stören!
Im Leichtschlaf sind extreme äußere Reize – Lärm, Temperatur, Berührung und Bewegung – nach wie vor problematisch; zwar schreckt man nicht so leicht hoch wie während der Einschlafphase; aber immer noch leicht genug. Diese Phase des Schlafzyklus trägt aus gutem Grund den Namen „Leichtschlaf“ (05).
Im Leichtschlaf bereitet sich der Körper auf den darauffolgenden Tiefschlaf vor: Körpertemperatur, Herzfrequenz, Puls und Atmung verlangsamen sich (06).
(Noch) kein echtes Träumen.
Echtes Träumen im Sinne von erzählerischen Geschichten findet nicht während der Leichtschlaf-, sondern nur der Traumschlafphase, der REM-Phase statt. „Träumen“ während dem Leichtschlaf ist ausschließlich fragmentarisch (07).
Der Anteil des Leichtschlafs an der Gesamtdauer des Nachtschlafs nimmt im Laufe des Älterwerdens kontinuierlich zu. Bei vielen Erwachsenen geht der Anteil des Tiefschlafs zugunsten des Anteils von Leichtschlaf zurück (08).
Leichtschlaf ist kein qualitativ minderwertiger Schlaf. Es ist wichtiger Bestandteil des Schlafzyklus und essenziell für Zellreparatur und -entgiftung (unspezifisches Immunsystem), sowie Lernvorgänge (Übertragungen vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis) (09).
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Aus Liebe zum Leben!
Quellenverzeichnis
(01) Crönlein T. Et al.: Schlaf und Schlafmedizin – Grundlagen. Schlafmedizin 1×1. 2017.
(02) Schlafspindeln sind plötzliche Spannungsdifferenzschwankungen von Gehirnwellen, denen typischerweise Muskelzuckungen vorausgehen. Aufgrund ihres auftretenden Musters auf dem EEG werden sie Schlafspindeln genannt. Schlafspindeln stellen sehr wahrscheinlich Zeiträume dar, in denen das Gehirn die mentale Verarbeitung tagesaktueller Erlebnisse hemmt, um den Schlafenden zu beruhigen und den Schlafzyklus, d.h. den Eintritt in darauffolgende Tiefschlafphasen, ungestört fortzusetzen.
(03) K-Komplexe sind Gehirnwellen, die während der Leichtschlafphase auftreten. Im Gegensatz zum schnellen und kurzen Aktivitätsausbruch der Schlafspindeln, stellen K-Komplexe große Wellen dar, die als Reaktion auf äußere Reize im Schlaf auftreten.
(04) Cajochen C.: Schlafdauer. Peter H. Et al.: Enzyklopädie der Schlafmedizin. 2007.
(05) Ebd..
(06) Peter H. et al.: Enzyklopädie der Schlafmedizin. 2007.
(07) Popp R. Grundlagen des Schlafs. Essentials Schlafmedizin: Das Wichtigste für Ärzte aller Fachrichtungen. 2019.
(08) Weeß,H.-G.: Phänomenologie, Funktion und Physiologie des Schlafes. PID-Psychotherapie im Dialog.
(09) Ebd..