Elektrosmog und 5G: Elektromagnetische Felder (EMF), Mobilfunkstrahlung und Frequenzspektren verstehen.
Unsere Artikelreihe zu den Grundlagen elektromagnetischer Felder:
Die wichtigsten Begriffe und Zusammenhänge erklärt.
Wenn du dich auf unserer Webseite bewegst, dann wir dir eine Reihe von Begriffen begegnen, die immer wieder fallen, so z.B. Strahlung, EMF oder Elektrosmog. Dieser Artikel soll eine Art „Glossar“ sein, der die wichtigsten Begrifflichkeiten und Zusammenhänge rund um die Themen Strahlung (EMF) bzw. Elektrosmog (5G) nachvollziehbar und einfach erklärt.
Der Begriff „EMF“.
Fangen wir der Einfachheit halber mit dem Begriff – oder besser: der Abkürzung „EMF“ an, denn dieser Begriff ist von zentraler Bedeutung. „EMF“ steht für „elektromagnetische Felder“.
Was also ist ein „Feld“?
Als „Feld“ wird die Wirkung einer physikalischen Kraft auf einen Raum oder Körper bezeichnet, der sich im Einflussbereich eben dieser Kraft befindet. Ein solches Feld entsteht in der Umgebung elektrisch geladener Teilchen. Es kann einen künstlichen (technischen) als auch natürlichen Ursprung haben. Eine Stromleitung beispielsweise erzeugt ein künstliches elektrisches Feld, das Erdmagnetfeld hingegen ein natürliches (01).
Der Begriff „EMF“ enthält neben dem Wort „Feld“ außerdem das Wort „elektromagnetisch“. Bei EMF haben wir es also mit einem Kraftfeld zu tun, dass sich zusammensetzt aus einem elektrischen und magnetischen Feld.
Elektrische und magnetische Felder können miteinander gekoppelt sein oder nicht. Wenn sie miteinander gekoppelt sind, spricht man wahlweise von elektromagnetischen Feldern bzw. Wellen oder auch elektromagnetischer Strahlung. Typische Beispiele sind Rundfunkwellen, Radarwellen oder Solarstrahlung (02).
Frequenz f [Hz].
Die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde heißt Frequenz und wird in Herz (Hz) gemessen (1 Hertz = 1 Schwingung pro Sekunde) (01).
Frequenz f und Wellenlänge λ.
Elektromagnetische Wellen breiten sich im Raum mit Lichtgeschwindigkeit aus.
Die Wellenlänge errechnet man, indem man die Lichtgeschwindigkeit c durch die Frequenz (f) teilt. Die Lichtgeschwindigkeit c ist 300.000 km/s = 300.000.000 m/s.
Möchte man also die Wellenlänge eines WLANS im Bereich von 2,4 GHz errechnen, dann geht das wie folgt: Man teilt die Lichtgeschwindigkeit 300.000.000 m/s durch die Frequenz 2.400.000.000 [1/s] und erhält als Wellenlänge 0,125 m bzw. 12,5 cm.
Das natürliche und künstliche elektromagnetische Spektrum im Vergleich.
Es existiert ein großes Spektrum elektromagnetischer Felder bzw. Wellen. Die Gesamtheit aller elektromagnetischen Wellen wird im sogenannten elektromagnetischen Spektrum zusammengefasst. Das EM-Spektrum bzw. elektromagnetische Wellenspektrum ordnet alle elektromagnetischen Phänomene nach der Frequenz bzw. Wellenlänge.
Hier eine Übersicht über das natürliche elektromagnetische Spektrum:

Das Licht- bzw. Farbspektrum ist der für den Menschen sichtbare Anteil innerhalb des elektromagnetischen Spektrums.
Und hier eine Übersicht über das künstliche elektromagnetische Spektrum:

Insgesamt unterscheidet man zwischen fünf Feldarten:
- Gleichfelder von 0 Hz elektrischer Natur.
- Gleichfelder von 0 Hz magnetischer Natur.
- Wechselfelder bis ca. 100 kHz (Nieder-und Zwischenfrequenzen) elektrischer Natur.
- Wechselfelder bis ca. 100 kHz (Nieder-und Zwischenfrequenzen) magnetischer Natur.
- Elektromagnetische Wellen bis 300 GHz (Hochfrequenz): Sie sind „gekoppelt“, d.h. elektromagnetischer Natur.
Zum niederfrequenten Bereich des elektromagnetischen Spektrums – 0 Hertz bis < 100 Kilohertz – zählen u.a. die öffentliche Stromversorgung, Haushaltsgeräte und Elektroinstallation sowie elektrifizierte Verkehrssysteme wie Eisenbahnen.
Zum hochfrequenten Bereich des elektromagnetischen Spektrums – 100 Kilohertz bis 300 Gigahertz – zählen u.a. Rundfunk, Fernsehen, Mobilfunk, schnurlose Telefone (DECT), Babyphone, Wireless LAN (WLAN) und Bluetooth, Mikrowellenherde.
Gepulste und ungepulste Strahlung.
Im hochfrequenten Bereich gibt es ein weiteres wichtiges Unterscheidungskriterium: hochfrequente Strahlung kann gepulst als auch ungepulst sein: Analoge Verfahren nutzen ungepulste Strahlung, so z.B. schnurlose CT 1 Telefone sowie TV und Radio, digitale Verfahren wie z.B. der Mobilfunk hingegen gepulste Strahlung.
Bei der gepulsten Strahlung wird eine hochfrequente Trägerwelle (D2 = 900 MHz, E-Netz = 1800 MHz, DECT = 1882 MHz) in sehr kurzen Impulsen wiederholt abgestrahlt. Bei unserem D- und E-Netz sind das ungefähre 217 mal in der Sekunde. Die pulsmodulierte hochfrequente Strahlung kann als permanente Bestrahlung auf eine bestimmte Fläche in Mikrowatt pro Quadratmeter Leistungsflussdichte (μW/m²) gemessen werden (03).
Immense Zunahme der Strahlenintensität.
Die Strahlenintensität des natürlichen Hochfrequenzfeldes der Erdoberfläche liegt bei 0,000.007 μW/m² erzeugt durch Erdmagnetfeld und extraterrestrische Quellen, wie z.B. der Sonne. Diesem Pegel stehen künstliche Strahlenintensitäten, erzeugt durch beispielsweise DECT-Telefone, Handys und Sendemasten, von bis zu 100.000 μW/m² gegenüber!
Diese Zahlen wurden vor 22 Jahren (!) – im Oktober 2000 – im Inneren eines Hauses in der Hamburger Innenstadt gemessen! In diesen 22 Jahren hat die Strahlenintensität durch technische Quellen nicht etwa ab-, sondern massiv zugenommen (04).
Übrigens: Der gesetzliche Grenzwert für hochfrequente Strahlung liegt in Deutschland bei 4.700.000 μW/m² und damit 700-milliardenfach über dem Pegel des natürlichen Hochfrequenzfeldes der Erde.
Die logische Schlussfolgerung: Heutzutage sind alle Lebewesen einer unnatürlichen Strahlendosis ausgesetzt, die zum Teil um das Milliardenfache höher liegt als die Dosis, an die Menschen, Tiere und Pflanzen von Natur aus angepasst sind.

Die letzte Grafik zeigt die massive Überlagerung natürlicher durch künstliche Felder deutlich auf.
Der springende Punkt dabei: Der „Status Quo“ der Überlagerung oder besser: die Entwicklung hin zur Überlagerung erfolgte nicht etwa im Laufe von tausenden und abertausenden von Jahren, sondern innerhalb von nur einer Generation!
An natürliche EMF sind Mensch und Tier angepasst, an künstliche EMF nicht.
Demgegenüber entwickelten sich natürliche EMF über Jahrmillionen hinweg – und veränderten sich dabei nur wenig. Seit eben dieser Zeit nehmen sie Einfluss auf Zell-, Gehirn- und Herzaktionsströme des Menschen; bei Tieren üben sie u.a. wichtige Funktionen in der Orientierung aus. Anders ausgedrückt: Natürliche Frequenzspektren sind biologisch wirksam (05).
An natürliche EMF sind Mensch und Tier angepasst, an künstliche EMF nicht. Es wundert daher nicht, wenn immer mehr Lebewesen mit „Irritationen“ reagieren. Anders gesagt: Gesundheit, Vitalität (Energie) und Wohlbefinden leiden. „Elektrosmog“ – der umgangssprachliche Ausdruck für das, was als „Abfallprodukt“ des technischen Fortschritts angesehen werden kann – hat Folgen… unter anderem für unser vegetatives und zentrales Nervensystem, die Hormone sowie unsere Chromosomen und Zellen. Eine zu starke und zu lange Elektrosmogbelastung verursacht Stress. Stress für alle lebende Systeme – ganz gleich ob Mensch, Tier oder Pflanze (05).
Risiken, Nebenwirkungen und Gefahren von Strahlung (EMF) bzw. Elektrosmog.
Abschließend ein wichtiger Hinweis, auf den wir aufmerksam machen müssen: Der aktuelle „Stand der Wissenschaft“ geht nach wie vor davon aus, dass Schädigungen durch die sogenannte nicht ionisierende Strahlung technischer EMF – sprich: Mobilfunk, WLAN, 4G (LTE) und 5G – mehr als unwahrscheinlich sind; kurzum: eine Gefährdungslage überhaupt nicht bestehe. Infolgedessen gelten Aussagen zur potentiellen Gefährlichkeit von EMF als bloße, wissenschaftlich unhaltbare, Behauptungen. Da Regierungen und Gerichte dieser Auffassung nach wie vor folgen, müssen wir ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Inhalte unserer Artikel zu den Gefahren, Risiken und Nebenwirkungen von Strahlung (EMF) bzw. Elektrosmog (5G) der aktuell herrschenden wissenschaftlichen Meinung widersprechen.
Solltest du Zeit und ein strapazierfähiges Nervenkostüm haben, dann empfehlen wir dir folgenden Artikel auf diagnose:funk. Er blickt hinter die Kulissen der sogenannten „herrschenden Wissenschaftlichkeit“ und nennt sich passenderweise: Der Kausalitäts-Betrug.
In dem Artikel Elektrosmog und 5G: Potentielle Folgen für Gesundheit, Vitalität (Energie) und Wohlbefinden – ein zusammenfassender Überblick kannst du dich über die aktuelle Studien- und Forschungslage, inkl. Literatur, informieren.
BEYOND MATTER
Aus Liebe zum Leben!
Quellenverzeichnis
(01) Kneubühl F.K.: Repetitorium der Physik, Teubner Studienbücher Physik. 2013.
(02) Schwab A.J.: Begriffswelt der Feldtheorie: Praxisnahe, anschauliche Einführung. Elektromagnetische Felder, Maxwellsche Gleichungen, Gradient, Rotation, Divergenz. 2002.
(03) Reidenbach H. et al.: Leitfaden Elektromagnetische Felder. 2019.
(04) Kettling P.F.: Ahnungslose Verbraucher – ratlose Ärzte. Was ist Elektrosmog? diagnose:funk
(05) Hecht K.: Die Wirkung der 10-Hz-Pulsation der elektromagnetischen Strahlungen von WLAN auf den Menschen. diagnose:funk
(06) Im Folgenden eine Liste von insgesamt 29 Reviews (Übersichtsarbeiten), die sich mit den biologischen Wirkungen und Auswirkungen von EMF auf die Gesundheit im Allgemeinen beschäftigen. Die Liste besteht aus Übersichtsarbeiten, die der Datenbank EMF-Portal der RWTH Aachen entnommen sind und von diagnose:funk zusammengetragen wurden.
Anmerkung: Ein Review ist eine systematische Übersichtsarbeit, die zu einem bestimmten Thema alles verfügbare Wissen sammelt, zusammenzufasst und kritisch bewertet. Grundlage jeder Review ist die bereits publizierte Fachliteratur. Laut Wikipedia weisen systematische Übersichtsarbeiten die höchste Beweiskraft aller wissenschaftlichen Arbeiten auf, da die Verfasser zu den ursprünglichen Artikeln keinen persönlichen Bezug haben (Interessenkonflikt).
Die Ausgangsliste zum Thema Elektrosmog und 5G umfasst 113 Reviews, wovon 102 „peer-reviewed“ und d.h. von anerkannten Fachwissenschaftlern als Stand des Wissens geprüft sind.
(601) Balmori, A.: Evidence for a health risk by RF on humans living around mobile phone base stations: From radiofrequency sickness to cancer. Environ Res Jul 14. 2022.
(602) Belpoggi F., STOA: Health impact of 5G. Current state of knowledge of 5G- related carcinogenic and reproductive/developmental hazards as they emerge from epidemiological studies and in vivo experimental studies. 2021.
(603) Belpommes D. et al.: Thermal and non-thermal health effects of low intensity non-ionizing radiation: An international perspective; Environmental Pollution 242. 2018.
(604) Bortkiewicz A. et al: Mobile Phone use and risk for intracranial tumors and salivary gland tumors – a meta-analysis. International Journal of Occupational Medicine and Environmental Health. 2017.
(605) Belyaev I.Y.: Non-thermal Biological Effects of Microwaves. Electromagn Biol Med 24: 2005. Microwave Review 11 (2), 2005.
(606) Umfangreichste Dokumentation der Studienlage, erstellt von einem internationalen Team von 29 führenden Experten: The BioInitiative Report 2012: A Rationale for Biologically-based Public Exposure Standards for Electromagnetic Fields (ELF and RF). 2012, 2014, 2020.
(607) Di Ciaula A.: Towards 5G communication systems: are there health implications? Int J Hyg Environ Health. 2018; 221 (3).
(608) Gangi S., Johansson, O.: Skin changes in “screen dermatitis” versus classical UV- and imionizing irradiation-related damage — similarities and differences. Exp Dermatol 1997; 6.
(609) Grigoriev Y.: Evidence for Effects on the Immune System Supplement. Bioinitiative Report 2012, Section 8.
(610) Hecht K., Balzer, H.U.: Biologische Wirkungen elektromagnetischer Felder im Frequenzbereich 0 – 3 GHz auf den Menschen. Studie russischer Literatur von 1960-1996 im Auftrag des Bundesministerium für Telekommunikation. Umwelt-Medizin-Gesellschaft 14, 3/2001.
(611) Hensinger P.: Risiko Mobilfunk – Blick in die Forschung: Gesundheitsschäden durch WLAN- und Mobilfunkstrahlung. DHZ – Deutsche Heilpraktiker Zeitschrift, 2018; 8.
(612) Hensinger P., Wilke I.: Mobilfunk: Neue Studienergebnisse bestätigen Risiken der
nicht-ionisierenden Strahlung. Umwelt-Medizin-Gesellschaft 29, 3/2016.
(613) Khurana V.G. et al.: Epidemiological evidence for a health risk from mobile phone base stations. Int J Occup Environ Health 2010; 16 (3).
(614) Kostoff R.N. et al.: Adverse Health Effects of 5G Mobile Networking Technology
under Real Life Conditions. Toxicol Lett. 2020 May 1;323.
(615) Levitt, B.B., Lai, H.: Biological effects from exposure to electromagnetic radiation emitted by cell tower base stations and other antenna arrays. Environ Rev. 2010; 18.
(616) Mämpel W. et al.: Unterschätzte Gefahren durch Radioaktivität am Beispiel der Radarsoldaten. Bericht des Otto Hug Strahleninstituts, Bericht 25, 2015.
(617) Makker K. et al.: Cell phones: modern man’s nemesis? Reprod Biomed Online 2009; 18 (1).
(618) Miller A.B. et al.: Risks to health and well-being from radio-frequency radiation emitted by cell phones and other wireless devices. Front. Public Health 7:223. 2019.
(619) Molla-Djafari H. et al.: ATHEM-2. Athermal effects of electromagnetic field exposure associated with mobile communication. Allgemeine Unfallversicherungsanstalt AUVA: Research Report 70, 2016.
(620) Morgan L.L. et al.: Why children absorb more microwave radiation than adults: The consequences. JMAU 2 (4). 2014.
(621) Narayanan S.N. et al.: Radiofrequency electromagnetic radiation-induced behavioral changes and their possible basis. Environ Sci Pollut Res Int. 2019 Oct; 26 (30).
(622) Pall, M.L.: Wi-Fi is an important threat to human health. Environmental Research Volume 164, July 2018.
(623) Sage C., Burgio, E.: Electromagnetic Fields, Pulsed Radiofrequency Radiation, and Epigenetics: How Wireless Technologies May Affect Childhood Development. Child Dev. 2018 Jan;89(1).
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(625) Starkey SJ 2016 Inaccurate official assessment of radiofrequency safety by the Advisory Group on Non-ionising Radiation. Rev Environ Health 2016; 31(4).
(626) Simko M., Mattson M.-O.: 5G Wireless Communication and Health Effects-A Pragmatic Review Based on Available Studies Regarding 6 to 100 GHz. Int J Environ Res Public Health. 2019 Sep 13; 16(18).
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(628) Wilke I.: Biological and pathological effects of 2.45 GHz radiation on cells, fertility, brain, and behavior. Umwelt-Medizin-Gesellschaft 2018; 31(1).
(629) Wu T. ET AL.: Safe for Generations to Come: Considerations of Safety for Millimeter Waves in Wireless Communications. IEEE Microw Mag 2015; 16 (2).