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Sympathikus und Parasympathikus.


Wie Sympathikus und Parasympathikus den Schlaf steuern.

Dieser Artikel stellt den Mechanismus vor, der gesunden Schlaf überhaupt erst möglich macht.

Lesezeit: 3 Min.

Inhaltsverzeichnis.


Sympathikus und Parasympathikus.

Das innere Gleichgewicht deines Organismus wird unter dem begleitenden Einfluss deines vegetativen Nervensystems bestimmt. Seine beiden Teile – Sympathikus (01) und Parasympathikus (02) – begleiten dich gemeinsam durch Tag und Nacht.


Das vegetative Nervensystem: Sympathikus und Parasympathikus.

Am Tag überwiegt die Wirkung des Sympathikus, während der Nacht die des Parasympathikus.❗

Es sind immer beide Anteile deines vegetativen Nervensystems aktiv, mit allerdings unterschiedlicher Intensität. So beginnt dein Tag unter der Regie des Sympathikus. Er steuert, beginnend in den frühen Morgenstunden, deine Körperfunktionen und erhält diese Steuerungsfunktion bis in die Mittags- und frühen Nachmittagsstunden aufrecht. Dann erst übernimmt der Parasympathikus. Er steigert seine Steuerungsfunktionen langsam und kontinuierlich bis in den Abend hinein. Dieser steht dann nahezu vollständig unter seiner Regie.

Sobald dein Sympathikus vollständig heruntergefahren ist, sinkt deine Körpertemperatur. Diese muss, damit du in den Tiefschlaf kommst, um bis zu 1,5 Grad fallen (03).

Der Sympathikus ist jener Teil des vegetativen Nervensystems, der Körperfunktionen steuert, die dich in erhöhte Leistungsbereitschaft versetzen. Ein aktiver Sympathikus stimuliert die Bereitschaft zu Aktion und erhöht infolgedessen deine Körpertemperatur. An erholsamen Schlaf ist so sicher nicht zu denken. 👀

Erholsamer Schlaf setzt das Gegenteil voraus: Passivität und d.h. einen aktiven Parasympathikus.

Der Parasympathikus ist gewissermaßen der „Gegenspieler“ – oder besser: Antagonist – des Sympathikus. Auch er ist Teil deines vegetativen Nervensystems. Durch ihn werden Körperfunktionen gesteuert, die der Entspannung, d.h. der Erholung (Regeneration) deines Organismus dienen (Beispiel: Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin). 😴

Gesunder und d.h. erholsamer Schlaf setzt zwangsläufig voraus, dass dein Sympathikus zugunsten des Parasympathikus zurücktritt. Anders ausgedrückt: Der Abend sollte unter der Regie des Parasympathikus stehen. Nur dann bist du wirklich „passiv“ und d.h. „schlafbereit“.

Passivität, gepaart mit Dunkelheit ist die perfekte Voraussetzung für erholsamen Schlaf.❗❗❗

Aktivität – mit oder ohne Helligkeit (Tageslicht) – die Voraussetzung für Schlafstörungen bzw. Schlaflosigkeit sowie Ein- und Durchschlafprobleme aller Art. 😟


Die Schlafhormone: Serotonin und Melatonin.

Dunkelheit und Passivität produzieren vermehrt Serotonin (04) – Tageslicht und Aktivität hingegen Kortisol (05) und Adrenalin (06).

Serotonin wiederum ist die Vorstufe für Melatonin (07).

Melatonin steuert den Tag-Nacht-Rhythmus des menschlichen Körpers und wirkt schlaffördernd. Aus diesem Grund wird es auch als „Schlafhormon“ bezeichnet. 🌜

Die Melatoninausschüttung im Menschen ist gekoppelt mit der Lichtintensität der Umgebung: Dunkelheit in der Nacht regt die Ausschüttung an; Helligkeit am Tag hemmt sie.

In diesem Artikel stellen wir Serotonin und Melatonin ausführlich vor.

Der dazugehörige Lichtsensor ist lokalisiert in den Netzhautrezeptoren der Augen: Melanopsin, ein zur Gruppe der Porphyrine gehörendes Protein ist für Lichtabsorption und Signalvermittlung von Lichtintensitäten zuständig.

Die Signale werden an den sogenannten Suprachiasmatischen Kern („Suprachiasmatic Nucleus“; kurz: SCN), einer entwicklungsgeschichtlich uralten Region des Gehirns gesendet. Der SCN – „Master Clock“, d.h. Kernstück der Körperuhr – steuert die zirkadianen Rhythmen des menschlichen Organismus: Über Nervenimpulse beeinflusst der SCN andere Hirnregionen – und über Gehirndrüsen, die tagesperiodisch Hormone ausschütten, unterschiedliche Körperfunktionen.

Auf diese Weise wird morgens, bei Tagesanbruch (Blaulichtfrequenz), das wachmachende Hormon Kortisol ausgeschüttet und abends, bei Anbruch der Nacht (Rotlichtfrequenz), das schlaffördernde Hormon Melatonin (08) (09). 🙂

In diesem Artikel nennen wir die wichtigsten Gründe für schlechten, nicht erholsamen Schlaf. Dabei spielen Sympathikus und Parasympathikus eine zentrale Rolle.



BEYOND MATTER
Aus Liebe zum Leben!


Quellenverzeichnis

(01) Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Sympathikus.

(02) Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Parasympathikus.

(03) Crönlein T. Et al.: Schlaf und Schlafmedizin – Grundlagen. Schlafmedizin 1×1. 2017.

(04) Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Serotonin.

(05) Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Cortisol.

(06) Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Adrenalin.

(07) Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Melatonin.

(08) Griefahn B.: Melatonin und zirkadianer Rhythmus. Enzyklopädie der Schlafmedizin. 2007.

(09) Born J. & Birbaumer N.: Zirkadiane Rhythmik und Schlaf. Physiologie des Menschen: mit Pathophysiologie. 2019.


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