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Teil 4: Ursachen. Schlaflos durch Alkohol.

Schlafstörungen: Wie Schlaflosigkeit, Ein- und Durchschlafprobleme durch Alkohol hervorgerufen werden können.


Teil 4: Ursachen. Schlaflos durch Alkohol.

Noch immer hält sich die Mär, dass Alkohol ein gutes Schlafmittel sei. Doch das ist schlichtweg falsch – oder besser: zu kurz gedacht. Alkohol ist kein gutes Schlafmittel; es ist ein gutes Betäubungsmittel! (Gehirnwellen eines alkoholisierten Schlafs entsprechen im Hypnogramm einem Schlaf unter Betäubung!)Genau aus diesem Grund kann man mit Alkohol besser Einschlafen; Alkohol betäubt. Aber: Alkohol muss abgebaut werden. Und der Abbau von Alkohol ist eine sympathikusaktivierende Tätigkeit. Die Folge: Du magst zwar gut ein- und durchschlafen, wachst aber alles andere als erholt auf (01)!

Der Grund: Dir fehlt der sogenannte Traum- bzw. REM-Schlaf (REM = Rapid Eye Movement).


Alkohol blockiert den REM-Schlaf.

Mit Alkohol magst du schneller ein- und durchschlafen, mit Sicherheit jedoch nicht erholter, denn Alkohol blockiert den REM-Schlaf. Diese Phase des Schlafzyklus erreichst du etwa 60 bis 90 Minuten nach dem Einschlafen. Im REM-Schlaf träumst du. Träumen hilft dabei die vielfältigen Informationen des vergangenen Tages zu verarbeiten. REM- oder Traumschlaf ist immanent wichtig für deine „psychologische Landschaft“, d.h. die emotionale Verarbeitung von Themen und Eindrücken des Alltags (02) (03) (04).


Alkohol beeinträchtigt die Erholung.

Alkohol bringt die normale Reihenfolge der Schlafphasen durcheinander. Normalerweise besteht ein sogenannter „Schlafzyklus“ aus Einschlafphase, Leichtschlaf, Tiefschlaf (NON-REM) und REM-Schlaf (Traumschlaf); in ebendieser Reihenfolge. Durch Alkoholkonsum ändern sich Reihenfolge und Dauer der Schlafphasen: Auf Tiefschlafphase folgt die REM- bzw. Traumschlafphase; Einschlaf- und Leichtschlafphase werden ergo übersprungen. Hinzu kommt: Die Tiefschlafphase fällt länger aus als normal, die REM- bzw. Traumschlafphase kürzer. Der REM-Schlaf ist darüber hinaus durch Unruhe; mehr Schwitzen und häufigerem Aufwachen gekennzeichnet. Kurzum: Deine Traumschlafphasen sind nicht nur verkürzt, sondern auch von minderer Qualität. Echte Erholung ist so nicht möglich. Die Folge: Benommenheit, Erschöpfung und Müdigkeit am Morgen danach (05).

Auf lange Sicht führen gestörte Schlafphasen zu Schlafstörungen, die viele weitere Krankheiten, wie beispielsweise Depressionen begünstigen können.


Der Abbau von Alkohol aktiviert den Sympathikus.

Der Abbau von Alkohol ist eine sympathikusaktivierende Tätigkeit, die im Wesentlichen von der Leber durchgeführt wird. Alles, was dazu beiträgt, den Sympathikus (06) zu aktivieren, „deaktiviert“ seinen natürlichen „Gegenspieler“, den Parasympathikus (07). Ein aktivierter Sympathikus ist das exakte Gegenteil von dem, was gebraucht wird, um Schlafstörungen bzw. Schlaflosigkeit, Einschlafprobleme / Durchschlafprobleme zu vermeiden!

Erholsamer Schlaf setzt Passivität und d.h. einen aktiven Parasympathikus voraus. Der Parasympathikus ist gewissermaßen der „Gegenspieler“ – oder besser: Antagonist – des Sympathikus. Er steuert Körperfunktionen, die den Organismus entspannen und erholen (08). Sowohl Sympathikus als auch Parasympathikus sind Teildeines vegetativen Nervensystems.

Mehr zu Sympathikus und Parasympathikus findest du in diesem Artikel.

Darüber hinaus verstärkt Alkohol vor dem Schlafen sowohl den Harndrang als auch den sogenannten „Nachdurst“. Letzterer basiert auf der Dehydratation, d.h. der „Austrocknung des Körpers“, die durch Alkoholkonsum gefördert wird.


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Quellenverzeichnis

(01) Spiegelhalder, K. et Magdolna H.: Alkohol-induzierte Schlafstörung. Enzyklopädie der Schlafmedizin (2019).

(02) Kurella, B., et Heitmann A.: Alkohol und Schlaf. Schlaf, Gesundheit, Leistungsfähigkeit. Springer, Berlin, Heidelberg, 1993.

(03) Junghanns, K.: Die Wirkung von Alkohol auf Schlaf und Gedächtnis. PTT-Persönlichkeitsstörungen: Theorie und Therapie 3 (2009).

(04) Junghanns, K. et al.: Die Auswirkungen einer Alkoholinfusion auf den Schlaf, die Cortisolsekretion und die Gedächtniskonsolidierung. Somnologie 1 (2016).

(05) Landolt, H. P. et Borbély. A. A.: Alkohol und Schlafstörungen. Therapeutische Umschau 4 (2000).

(06) Wetterling, T. et al.: Schlafstörungen und Schlafhygiene bei Alkoholabhängigen. Sucht 5 (2002).

(07) Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Sympathikus.

(08) Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Parasympathikus.


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